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Liebe Gemeinde, liebe Gäste,
Vielleicht ist das nicht unbedingt unser Thema, das Gewinnen von Fußballspielen mit Jesus in Zusammenhang zu bringen. Vielleicht denken wir bei uns, dass das Jesus ziemlich egal sein wird, wer da Weltmeister geworden ist. Aber sicher freut er sich über das Zeugnis für ihn und die Begeisterung der jungen Leute, ihn in das ganz weltliche Sportereignis mit einzubeziehen. Sicher freut er sich, wenn wir ihn in die Bereiche unseres Lebens mit einbeziehen, die uns wichtig sind und unseren Alltag ausmachen. Dabei hat das Gebet eine wichtige Funktion als Kommunikationsmittel. Im 2. Brief an die Gemeinde in Thessaloniki bin ich auf einen Abschnitt gestoßen, der genau in den Alltag spricht. Ich habe ihn zuerst für mich persönlich gelesen. Dabei ist mir aufgefallen, wie sehr er mich berührt und verändert, wie er mich lehrt, Gott noch viel mehr zuzutrauen und auch dem Gebet einen größeren Stellenwert einzuräumen. Dann habe ich den Brief als eine Weisung für meine Gemeinde gelesen und dabei entdeckt, wie er uns auch als Gemeinschaft weiterhilft und uns näher zueinander bringt. So möchte ich Ihnen nun Anteil daran geben, natürlich in der Hoffnung, dass dieser Abschnitt auch ihnen Bedeutendes zu sagen hat. 2. Thessalonicher 3,1-5 Zuerst und zuletzt: Beten Auch wenn wir nicht Paulus sind und unser Leben der Mission in fremden Ländern verschrieben haben, hören wir doch hier eine Anleitung für unseren Alltag. Christen brauchen gegenseitige Fürbitte. Denn Christen leben immer missionarisch. Durch Wort und Tat machen sie - manchmal sogar bei Fußballweltmeisterschaften - aufmerksam auf ihren Herrn. Da ist der Angestellte in der Firma. Seine Kollegen schätzen ihn. Er ist ehrlich, zurückhaltend, tratscht nicht und respektiert seine Mitmenschen. Sie wissen, dass er Christ ist. Vielleicht wird sich mal das eine oder andere Gespräch am Rande ergeben und er wird ihnen mehr von seinem Glauben erzählen können. Die Eltern leben mit ihren Kindern den ganz normalen Alltag einer Familie. Sie handeln, lieben, schweigen, reden als Christen. Sie wollen ihren Kindern den Weg zu Jesus Christus möglichst ebnen. Ob die Kinder diesen Weg dann auch wirklich gehen, können sie nicht erzwingen. Aber sie können dafür sorgen, dass sie selbst nicht zum Ärgernis werden und zu schlechten Vorbildern. Die Freundin versucht ihren Glauben ihren Freunden gegenüber zu leben. Sie wendet sich ihnen zu, hat Zeit für sie, ist auch in Krisen und Notzeiten da. Ob die Freunde merken, dass sie ihre Kraft von Jesus Christus bekommt? Sie hofft darauf. Dies sind nur drei alltägliche Situationen, an denen deutlich wird, dass wir die gegenseitige Unterstützung im Gebet brauchen. Ob unser Leben jemals zum Anlass wird, dem lebendigen Herrn zu vertrauen, liegt auch an den offenen Herzen unserer Mitmenschen. Das Gebet bereitet den Boden vor. Und wie gut zu wissen, dass mich jemand im Gebet begleitet, wenn ich an der Arbeit bin, dass mich die Paten und Patinnen meiner Kinder begleiten bei der Erziehung, dass die Freundin von ihrer Gebetspartnerin unterstützt wird, wenn sie ihre vielfältigen Kontakte pflegt. ![]() Paulus setzt noch einmal an mit der Bitte um Unterstützung. Es gibt Leute, die ihm übel mitspielen. Sie sehen in ihm den Feind, der eine falsche Lehre verbreitet. Sie verstehen nichts von Jesus Christus. Paulus bittet die Thessalonicher, ihn von diesen Menschen frei zu beten. Ob das dann bedeutet, dass sie ihn in Ruhe lassen oder dass er sie nicht mehr als Feinde empfindet, wird von ihm nicht ausgeführt. Jedenfalls braucht er das Gebet der Gemeinde in dieser besonderen Lage. Sicher kennen wir solche Krisenzeiten auch. Einige leiden unter dem Mobbing ihrer Kollegen. Sie empfinden deren Sticheleien auch als Provokation ihres Glaubens. Müssten sie nicht darüber stehen? Andere fühlen sich verletzt und ins Unrecht gesetzt, obwohl sie gar nichts getan haben, was andere hätte schädigen können. Sie sind erschüttert, dass Brücken abgerissen wurden und kein Miteinander mehr möglich ist. Wie gut tut es da, zu wissen, dass jemand für einen betet und man in seiner Verzweiflung nicht allein ist. Sollte sich dann etwas zum Besseren wenden, kann ein Fest gefeiert werden. Der Herr hat sich als lebendig erwiesen. Paulus erwähnt den Lobpreis, er ist das Ziel des Gebets füreinander. Denn im Lobpreis wird dem Herrn für seine Hilfe gedankt. Im Lobpreis wird anerkannt, dass er zum Glauben geführt und die Kraft dazu gegeben hat. Aber Gott ist da: Sieg gegen das Böse ![]() Ermahnung oder: Lob des Alltags ![]() Morgen wartet auf Sie vielleicht wieder ein anstrengender Tag. Dann lassen Sie sich einladen, mitten hinein zu springen. Gott ist treu, er wird Ihrer Mission Gelingen schenken. Und da sind die Schwestern und Brüder, die im Gebet hinter Ihnen stehen und sie Gottes Kraft spüren lassen. Liebe und Geduld: ein Segen Da ist nichts mehr, was uns trennt. Die verborgenen Kammern sind gelüftet, Jesus darf heran auch an die dunklen Seiten des Herzens. Eins mit Jesus sein bedeutet auch, ihm zuzutrauen, dass er etwas bewegen kann, das außerhalb unserer Kraft liegt. In einem der letzten Nachmittagskreise der Gemeinde haben wir uns Lieder aus dem Gesangbuch genauer angeschaut. Dabei ist uns aufgefallen, welche Sprengkraft sie für unsere Sorgen und Nöte besitzen. Manche erzählten, wie ihnen auswendig gelernte Lieder helfen, in die Verheißungen Gottes hineinzuwachsen. Sie berichteten von Erfahrungen mit einzelnen Liedern, die ihnen in Erinnerung geblieben sind. Ich habe das auch für mich selbst entdeckt, dass ein Lied mich in die Einheit mit Jesus hineinführen kann und mich an die Hand nimmt, zu Jesus zurückzukehren. Aus diesem Einssein mit Jesus folgt zweierlei, Liebe und Geduld. Stellen Sie sich Ihren Montag vor. Wo wird von Ihnen in besonderem Maße Liebe gefordert, wo Geduld? Und dann denken Sie morgen daran, wenn es soweit ist: der Herr beschenkt Sie mit beidem. Das sollte den Montag für Sie und Ihre Mitmenschen doch entscheidend verändern. Liebe und Geduld, das ist ein gelebter Hinweis auf Jesus Christus wie die T-Shirts der brasilianischen Fußballweltmeister. ![]() Ich sage dir noch einmal: Sei getrost und unverzagt! Hab keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken; denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst! (Josua 1,9) Cornelia
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