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Johannes 2,1-11 Liebe Gemeinde, liebe Freunde,
Vielleicht wollte der Evangelist genau diese Reaktion bei denen hervorrufen, für die er das Evangelium schrieb. Vielleicht ist es Gottes Wunsch, dass wir diese Antwort geben, nachdem uns die Geschichte von der Hochzeit zu Kana nahe gegangen ist. Und einige kennen das Tischgebet, das wie eine Kurzfassung der Hochzeit damals formuliert ist: "Komm, Herr Jesus, sei du unser Gast, und segne, was du uns bescheret hast!" Jesus will eingeladen sein Was kann uns fehlen? Bleiben wir bei der Erzählung, enthält sie schon genug Hinweise auf das, was uns fehlen kann. Ist es die hochzeitliche Freude, die uns abhanden gekommen ist? Ist es eine Mängelanzeige beim Thema gemeinsames Leben? Fehlt uns als Eltern die Kraft zur Erziehung oder als Kindern die Kraft zur Begleitung der älter gewordenen Eltern? Fehlt uns die Perspektive im Beruf oder der Platz, an dem wir sinnvoll sind? Fehlt uns vielleicht einfach ein wenig Lebensfreude, ein wenig Wein zum Feiern mitten im Alltag? Jesus kommt und beschert,
er lässt aus sechs leeren Bottichen 600 Liter besten Wein werden. Dass Jesus Wein beschert, ist ein Hinweis, was Jesus für uns sein will. Er will der sein, der mit seinem Blut die Brücke zu Gott bauen will. Er will mit jedem und jeder zusammen ein Fest in Ewigkeit feiern, wo wirklich Freude im Überfluss sein wird. Jesus segnet. 600 Liter Wein haben Auswirkungen. Denn von dieser Fülle können wir abgeben. Andere können wir in die Festfreude einbeziehen, weil Jesus aus uns ängstlichen Mängelwesen Menschen gemacht hat, die voll seiner Liebe sind. Jesus handelt souverän Wenn Jesus hier Maria auf die Stunde seiner Auferstehung hinweist, dann deshalb, weil das Weinwunder von Kana nur ein Werbespot für den Himmel ist. Dass bei einer Hochzeit aus leeren Flaschen Qualitätswein fließt, ist nicht die Hauptsache, sondern dass im Himmel der Wein fließen wird für alle, die sich an Jesus halten. Auch die sechs Bottiche gewinnen Bedeutung für Jesus. Sie standen bereit für rituelle Waschungen der Gäste. Die rituellen Waschungen sind seit Jesus nicht mehr nötig, denn er hat uns rein gewaschen durch seinen Tod am Kreuz. Er hat alles von uns genommen, das uns von Gott trennt. Er ist das Lamm, das der Welt Sünde trägt. Maria wird mir zum Vorbild. Sie erkennt den Mangel und bittet Jesus: Hilf! Sie lässt auch nach seiner Abweisung nicht locker, sondern vertraut darauf, dass er den Mangel beheben kann. Jesus erwartet auch von mir, dass ich ihn um Hilfe bitte. Nicht nur für meine eigenen Anliegen, auch dafür, was ich in meiner Umgebung als Mangel wahrnehme. Ich trage Verantwortung für die Welt in der ich lebe. Auch wenn die Antwort nicht so ausfällt, wie ich sie mir vorstelle, so möchte ich wie Maria daran festhalten, dass Jesus helfen wird, und alles vorbereiten, dass seine Hilfe ankommt. Reaktionen Erfahrungen von Christen machen Leute neugierig, die Jesus nicht kennen, aber sie führen nicht zum Glauben. Dazu ist die direkte Beziehung zu Jesus Christus nötig, um zu verstehen, in welche Richtung eine Erfahrung oder ein Wunder zeigt. Hochzeit und Abendmahl Was fehlt uns, wenn wir zum Tisch des Herrn kommen? Wir können anderen etwas vormachen und sagen: Alles in Ordnung bei mir! Aber wir können uns selbst und Jesus nichts vormachen. Welche Bottiche sind leer? Unser Blick darf auch auf unsere Umgebung fallen. Wessen Bottiche sind leer? Wer braucht neue Freude und Perspektive in seinem Leben? Für wen darf ich Fürsprecher werden? Jesus ist der Weinstock, der Wasser zu Wein werden lässt. Er vollzieht das Wunder in unserem Leben, dass uns die Freude nicht ausgeht und das Fest kein Ende nimmt. 600 Liter Wein stehen dazu zur Verfügung. Wenn wir am Abendmahl, dem vorweggenommenen Hochzeitsfest im Himmel, teilgenommen haben, werden wir Mut für die nächsten Schritte bekommen. Denn mit Jesus zu leben, bedeutet mit ihm verbunden zu sein wie in einer Ehe, um für andere da zu sein. Gott fragt uns: Was lernen wir von der Hochzeit zu Kana? Die Antwort: Jesus laden wir auch ein! Cornelia
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